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Leukoplakie in der Blasenspiegelung

28.06.
2024

Sehr geehrtes Ärzteteam,
ich habe eine Frage zu meiner heutigen Blasenspiegelung.
Kurz zur Geschichte: Ende 2022 hatte ich eine Blasenentzündung, die antibiotisch behandelt werden musste. Danach trotz „sauberem“Urin weiterhin ein Dranggefühl und Schmerzen in der Blase. Nach einigen Wochen verging dieses Gefühl. Im April 2023 erneute Blasenentzündung mit Antibiotika. Danach war alles gut. Ein paar Monate später wieder Dranggefühl und Blasenschmerzen ohne Ursache. Daraufhin wurde eine Blasenspiegelung gemacht. War aber o.B., außer eine Ablagerung (sah aus wie ein Fettpölsterchen) in der Urethra. Kontrolle erfolgte diesen Jahres im Februar. Diese ergab keine Änderungen.
Da ich aber im April wieder diese Beschwerden bekam, wurde sofort eine Blasenspiegelung gemacht. Befund war: flächige Rötung der Blasenhinterwand (vermehrte Venenzeichnung). Kontrolle ist heute erfolgt.
Venenzeichnung weiterhin vorhanden, laut Arzt aber kein Grund für eine TUR. Und leukoplakie im Trigonum.
Leider weiß ich nun garnicht mit diesem Befund umzugehen. Was bedeutet das für mich? Habe ich Blasenkrebs? Leukoplakie ist doch eine Präkanzerose? Der Arzt hat aber nichts davon erwähnt, dass eine Kontrolle erfolgen soll. Er meinte die Leukoplakie sei ein häufiger Befund bei Frauen (ich bin 39 Jahre alt).
Was soll ich denn jetzt machen? Ich möchte nicht, dass ich in 2 Jahren einen Harnblasenkrebs habe, obwohl dies hätte verhindert werden können.

Ich wäre Ihnen über Rückmeldung sehr dankbar.

Antwort von Prof. Wiedemann

Hallo,

eine Leukoplakie am Blasenboden ist etwas anderes als am Gebärmuttermund. Ist bei Frauen häufig, man erklärt es sich so, dass hier 2 embryologische Gewebsformationen aufeinanderstoßen. Daraus entwickelt sich definitiv kein Blasenkrebs.

LG

Prof. Dr. med. Andreas Wiedemann